The Alpina Gstaad

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The Alpina Gstaad

The Alpina Gstaad – Suite mit Aussichti

Bevor man die höchst eindrucksvolle Halle dieses Grand Hotels betritt, steht eine längere Anfahrt durch einen Tunnel bevor. Das erhöht die Spannung und versetzt einen in die Welt des James Bond. Exklusivität gepaart mit der Aura des absolut Besonderen plus Kreativität auf sehr hohem Niveau. Wir haben es am eigenen Leib erlebt. 

Am Ende einer Reise wartet immer irgend etwas. Und wenn es nur ein Stück Schoki auf dem Kopfkissen ist. Die Reise nach Gstaad war eine feine Reise. Die Bahn in der Schweiz war unpünktlich. 15 skandalöse Minuten, eine sehr aufgeregte Dame im Zug verteilte Gutscheine, keine Schoki. Sie verbeugte sich fast bei der Übergabe. Der Anschlusszug wartete brav, auf das die Gäste in diesem Zug auch in den Genuss eines Gutscheines kommen konnten. Sehr fein, die Schweiz. Am Bahnhof wartet ein freundlicher Herr vor einer Limousine, die auffallend erfreut die hinteren Türen in die Höhe streckte. „Hurra, der Gast ist da.“ Auf ins Alpina, oder korrekt ins The Alpina Gstaad.

Ob James schon da sei, wollte man fragen. James? Die Einfahrt ins Hotel gleicht einer Szene auf einem der 007-Filme. Eine Verfolgungsjagd könnte hier starten oder enden. Mit Wucht durch die Drehtür, in den Wagen springen, der Fahrer lies den Motor laufen und dann mit dem Gasfuss, den nur ein Fluchtwagenfahrer hat, durch die Halle vor dem Hotel und dann hinaus durch den rund 300 Meter langen Tunnel. Alles ist mit kleinen Leuchten verziert, es spiegelt sich in der Windschutzscheibe und verzaubert das Wageninnere. So verabschiedet sich das Alpina. 

The Alpina Gstaad – Upcycling ist heute

Wer ankommt, staunt ein wenig länger als in anderen Fünf-Sterne Plus Hotels. Vor allem, wenn er erfährt, dass die beiden Besitzer sehr, sehr viel Geld bewegt haben und dabei auch noch an die Umwelt gedacht haben. Nachhaltigkeit ist im Alpina weit mehr als nur ein Versprechen. Das komplette Holz und davon gibt es reichlich, ist gebraucht, tat schon mal als Pfosten, als Latte oder als Diele irgendwo in der Nähe Dienst. Recycling war gestern, Upcycling ist heute. 

Die Dame in der Rezeption steht hinter einem monumentalen Holztresen, ein Werk der Natur. Die beiden Treppen führen hinauf zu den Restaurants, der Bar und weitern Lokalitäten. Man findet hier Sterne, Michelin-Sterne und in beiden Sterne-Restaurants wird einem der Gaumen verführt. Das Essen räkelt sich auf edlem Porzellan, Gabel oder Löffel führen Speise und Mund zusammen. Was die Synapsen und die Sensoren im Mund, Rachen und sonst wo dann erleben, ist Nahrung, die dich dazu bringen kann, dass du zum nächsten Blumenladen läufst und der Küche eine Gruß zurück bringst. Hey, ihr da drin. Wie habt ihr das gemacht? Das Gemüse ist Frühling live, das Fleisch wie der erste Kuss mit 16, der Nachtisch eine Frechheit, weil du einfach nicht genug davon essen kannst und dir die Kalorien noch nie so egal waren. Reden wir noch über den Kaffee zum Schluss? Nein. Wir stehen auf und danken allen Göttern der Gastronomie, dass Kapsel-Maschinen noch nicht die Weltherrschaft an sich gerissen haben.

Reden wir darüber. Über Gstaad, über Madonna, die vor ein paar Tagen noch hier in der Panorama-Suite alle Fenster verdunkeln lies und die offensichtlich trotzdem eine gute Zeit hier hatte. Das Panorama hier im Alpina ist natürlich aufregend. Die Berge stehen Spalier, der Schnee ist noch schüchtern. Nachts sind einige Pisten beleuchtet, Raupen treten das weisse Naß in die richtige Position. Die große Suite hat 400 Meter im Quadrat und etliche Räume für allerlei Dinge die man darin tun kann. Turnen, Baden, Fernsehen, Ruhen oder spielen. Die Nanny schliesst später die Tür zu ihrem Zimmer und träumt von Kids, die ebenfalls träumen. Prospekt-Bilder, die nicht übertrieben sind. 

The Alpina Gstaad – Fette Sessel, Holz. Leder und Aussicht

Wer im Deluxe-Zimmer auf dem Bett hin und her springen will, kann das tun. Wie in der Werbung. 35 qm Platz plus eine ganze Bergkette zum anschauen, besteigen und hinab fahren. Das Spa, eine Landschaft, die man nur sehr schwer komplett erkunden kann, weil sehr, sehr umfangreich und für die meisten Fälle von „das wollte ich schon immer mal machen“ eine Idee hat. Man kann auch einfach im Hotel umher laufen. Schauen, Schnuppern und Staunen. 

Und die Gäste? Die Atmosphäre? Das Alpina machte während unserer Zeit dort weder einen hektischen oder kühlen Eindruck. Die Band an der Bar war sehr, sehr gut. Die Auswahl an Single Malts, Gins und dergleichen kann einen schaffen. Man könnte mit dem Barkeeper stundenlang über seine Auswahl sprechen. Einen Kamin gibt und der knistert und verströmt einen Duft wie man ihn gerne mitnehmen möchte. In Sprühdosen. A pro pos Duft. Die Leute vom Alpina haben sich auf die reise nach Kuba gemacht und dort heraus gefunden, wie man dort stilvoll raucht. Sie haben ihre Eindrücke eingepackt, mit nach Gstaad gebracht und im Hotel ausgepackt. Rauchen als Erlebnis. Fette Sessel, Holz, Leder und Aussicht. 

Nach zwei Tagen wieder durch die Drehtür. Wieder der Flügelwagen. Ein Tesla X mit gigantischem Monitor auf der Mittelkonsole. Der Wagen flüstert sich durch die Einfahrt und am Bahnhof reckt er wieder die Türen in die Höhe. „Hurra, dieser Gast kommt wieder.“

Und hier noch ein paar Fakten:

Eröffnet am 1. Dezember 2012

Zimmer und Suiten: 56

Restaurants: 5

Lounge: 64 Plätze

Ballraum: 240 qm / bis 190 Personen

Meeting: 3 Räume

1 Privatkino mit 14 Sitzen

Pools: 3

Shopping: 3 Boutiquen

Preise auf Anfrage

Mehr Infos: www.thealpinagstaad.ch

Fotos: The Alpina Gstaad

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Streetbooster

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Streetbooster

Streetbooster – Lust auf Street

E-Scooter können reine Transportmittel sein. Mal schnell von A nach B. Vorbei am Stau, durch engste Gassen plus Frischluft. Meist für den Trip genutzt. Gemietet und abgelegt am Straßenrand, mit all´ den Nachteilen. Oder man besitzt seinen eigenen Scooter. Dann verwandelt sich das Transportmittel zum individuellen Gefährt. Wir haben da eine gute Adresse.  

Hamburg im August 2025

Miet-Scooter sind hier und da hilfreich, wenn´s schnell gehen soll. Spontan. Und manchmal auch ärgerlich, weil: defekt, schmutzig und teuer. Und weil der Mensch aus solchen Erfahrungen lernt, ist der eigene Scooter die bessere Lösung. 

Und damit die Suche nach einem wirklich guten Scooter nicht zur Langzeit-Odyssee wird, haben wir mal eine Liste an wichtigen Punkten notiert:

A) Sicherheit: bei den Bremsen unbedingt darauf achten, dass zwei Bremsen unabhängig 

voneinander montiert sind. Eine vorn, die andere hinten. Bei der Probefahrt unbedingt 

testen.

B) Antrieb: wir empfehlen einen Heckantrieb. Der Sicherheit wegen. Der Scooter rollt

vor allem bei schlechten Straßenverhältnissen deutlich sauberer und beherrschbarer ab.

C) Verarbeitung: achte auf saubere Schweissnähte, bei einem Falt-Scooter auf stabile Gelenke und einen bequemen Haltegriff.

D) Der Händler/Hersteller: Die billige und lässige Nummer verbietet sich. Ähnlich wie

beim Autohändler gilt: Der Händler will nicht nur verkaufen, er will zufriedene Kunden. 

E) Die Nutzung: hier geht es um Reichweite und Konstruktion. Welche Strecke wird in den meisten Fällen gefahren? Muss der Scooter

getragen werden?

Wir haben uns umgesehen und seit E-Scooter vor allem in Städten immer beliebter werden, ist die Zahl an Händlern stetig gewachsen. Ein Hersteller ist uns mit seinem Programm und seinem Service-Angebot besonders positiv aufgefallen. Die im hessischen Herbon ansässige STREETBOOSTER GmbH bietet ein umfassendes und recht attraktives Angebot an verschiedensten Scootern plus Zubehör und Service an. 

Die Produktpalette reicht vom Streetbooster One für 329,00 Euro bis zum sportlichen Streetbooster Castor für 1.349,00 Euro so ziemlich jede Variante eines E-Scooter an. Der Carstor schafft lässige 45 km/h, daher darf er nur auf Privatgrundstücken gefahren werden. Der One wiegt weniger als 14 Kilo, läßt sich super leicht falten und damit kinderleicht in den 3. Stock tragen. 

Und weil wir ganz besonders auf McLaren stehen, müssen wir unbedingt den Streetbooster Pure McLaren empfehlen. Er ist in den Farben Papaya und Schwarz erhältlich, schafft 22 km/h, rollt rund 50 Kilometer weit, ist mit einer Wegfahrsperre ausgestattet und wird im Moment zum Sonderpreis von 899,00 Euro (Normalpreis: 1.099,00 Euro) angeboten. Wer auf diesem Scooter unterwegs ist, könnte auch einen McLaren 720S Spider in der Garage haben. 

Alle wichtigen Infos findet man hier: https://streetbooster.de/e-scooter

Fotos: Streetbooster

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Loch im Kopf

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Loch im Kopf

Lamborghini Urus – Friss´ meinen Staub

Den Wochenendeinkauf kann man mit ihm machen. Oder den Ausflug mit den Kids plus Gepäck. Alles kein Thema. Aber eigentlich will man für sich allein haben. Mal die A7 mit 300 runter kacheln und später ein paar Kilometer Landstrasse, mit ordentlich Lenkarbeit. Und dann noch ein Feldweg zum Aufwirbeln. Wir haben das mal ausprobiert.  

Kiel und Umgebung, 2018

Und plötzlich biegt er ab. Auf den Feldweg. Er gibt Vollgas, die Staubwolke hinter ihm wächst sich zu einer Staubwand aus. Aussichtslos. Abbrechen. Der Fluchtwagen ist weg, verschluckt, verschwunden. Mit ihm unterwegs: Vier schwere Jungs plus zwei Säcke mit Bargeld. Polizeiberichte können auch spannend sein. Im Passat einem Urus auf den Fersen. Kurz nur und heftig. Ein Gesprächsthema für die Umkleide beim Schichtwechsel. 

Die Polizei war wirklich hinter uns her. In aller Ruhe und mit der Portion Neugier ausgestattet, die ein Polizeibeamter, der sich für Autos interessiert, auch im Dienst ausleben kann. Wir halten in einer Parkbucht, der Peterwagen hält hinter uns, zwei Herren steigen aus und grinsen. Man habe den Wagen noch nie gesehen, ob das der Lambo für´s Grobe sei. Und dann die italienischen Kennzeichen. Ob man ein paar Fotos machen dürfe. Man durfte, natürlich. Der blaue Urus glänzt in der Sonne des Nordens und später dann, beim Schichtwechsel. 

Lamborghini Urus – Spiel mit den Zahlen

Ein paar Zahlen wollte man noch wissen. Top Speed? 305. 0-bis 100? 3,6 Sekunden. Gewicht? 2.197 Kilo. Aha. Und der Sound? Kurz den Gasfuß gesenkt und zwei Dinge gelernt. Erstens: Polizeibeamte sind manchmal auch Auto-Fans und zweitens: Der Urus entspricht vollständig den hiesigen Verkehrsregeln. Vor allem dann, wenn man den Wagen cool durch die Stadt laufen läßt. Also ohne Gebrabbel. 

Lassen wir die Ordnungshüter ihren Job erledigen. Der Urus will los. Raus aus der Stadt, hinauf auf die A7. Hamburg Richtung Hannover, ein Teilstück. 3 Spuren pro Richtung, kein Limit und wir haben Glück. Fast nix los. Der Italiener spaziert anfangs mit 80 auf der rechten Spur, dann Ausgangs einer langen, offenen Rechtskurve dann die Flagge zum Start. Schwarze Linien auf weißem Grund, der eben noch neben uns rollende PKW verschwindet im Rückspiegel, die mittlere Spur verwandelt sich in eine Sicherheitszone, weiter vorn kommt eine leichte Steigung in Sicht, die digitale Anzeige spielt mit der Zahl 290, die 300 zuckt kurz auf, wieder 299 und dann für einen Wimpernschlag 306. 

Während der letzten Minuten war der Fahrer sehr fokussiert, der Seitenwind war hier und da ein Thema, aber der Urus blieb sehr standhaft. Kein Wackeln, keine Unruhe, abgesehen vom Motor und der Abgasanlage. Beide holten raus, was man von einem V8 mit Turboaufladung erwarten darf. An den Füssen spürt man die begeisterte Arbeit der Reifen. Von Pirelli speziell entwickelte Pneus, deren Aufgaben klar definiert sind: Grip aufbauen und halten und Fahrkomfort durch sauberen Abrollen garantieren. Beides erledigen die P-Zeros mit eindrucksvoller Routine. Und der Sound? Kräftiges Fauchen, bei niedrigen Drehzahlen das obligatorische Brummen, ganz weit oben dann, ab 6500 Touren, die Kampfschrei des Urus. Laut, klar und unmissverständlich. Dem Design dieses Italieners angemessen. 

Beim Thema Design schauen wir uns zunächst das Blechkleid an. Der Urus ist grundsätzlich sofort als Lamborghini erkennbar. Nicht an seiner Haltung, die fast aufrecht stehenden Nase, die Bodenfreiheit und das Coupé-Heck, sind obligatorisch. Aber der Charakter des Urus ist ihm ins Gesicht geschnitten. Die in kleine Wagen geschnittene Lüftung direkt unter den schmalen Frontleuchten, der hervor schauende, silbern glänzende Unterbodenschutz und weiter hinten, der Diffusor, als ordnende Einheit für die Luft, die unter dem Wagen bei Tempo 300 am Heck entlang läuft und deren Verlauf technisch sortiert werden muss. Für jeden Rennwagen sind solche Anbauten zwingend notwendig. Was mit den enormen Kurvengeschwindigkeiten zusammenhängt. Der Urus lief mit 300 durch eine sehr lange und sehr weite Kurve und das machte er ausgesprochen ruhig, souverän und ohne Zicken. 

Im Innenraum haben wir zunächst über die sehr ausgeprägte Lust der Designer an Knöpfen, Schaltern und anderen Einstelldingen gestaunt. Vor allem die Mittelkonsole ist eine echte Technik-Insel. Der Pilot ins uns hat seine wahre Freude. In der Mitte ein gewaltiger Startknopf, beschützt durch eine rote Klappe. Als wolle man eine Rakete in die Luft bringen, links und rechts daneben die beiden, nicht weniger wuchtigen, Hebel zur Konfiguration des Fahrmodus und der Fahrwerkseinstellung. Weiter oben das Klima und darüber der Kontrollmonitor. Vor dem Alcantara-Leder-Steuer der digitale Monitor zur Kontrolle aller wichtigen Fahrinformationen. Das alles wirkt auf den ersten Blick recht komplex, man könnte ob der Informationen leicht überfordert sein, aber der Lamborghini ist kein Hexenwerk. Es sind eher seine Kräfte und Fähigkeiten. 

Wollte man den Urus in eine Schublade fahren, es würde ein wenig Hirnschmalz und Erfahrung benötigen. Bei Lamborghini hat man das entsprechende Markenumfeld beobachtet und erkundet. Da wären die üblichen SUV der obersten Preiskategorie plus die SUV-Coupés der obersten Leistungsklasse. Und dann ist da noch eine Zielgruppe, der es nicht stark, schnell und auffallend genug sein kann. Nun kann man einen Serienwagen kaufen, ihn in eine spezielle Werkstatt fahren und dort ein wenig Kraftfutter in Form von Mechanik und/oder Chip-Nahrung in den Wagen einbauen lassen. Aus 400 PS werden dann schon mal 700 Pferde. Ein paar Anbauten, ein wenig Spoiler-Difussor-Flügel-Werk plus tiefer, breiter, glänzender. Fertig ist der Non-Plus-Ultra-Einzelstück-Über-Drüber-SUV, den man dann auf YouTube rund um die Welt schickt. Das alles kann man machen. Muss man aber nicht.

Den Urus muss man nicht zwangsläufig zum glänzen bringen. Vermutlich ist sein Auftritt allein schon auffallend genug. Schwierig wird es dann, wenn weitere Urus-Exemplare auf der gleichen Weide grasen, dann greift mancher Besitzer gerne zum bunten Hut, mit dem der Aur-Ochse dann unterwegs ist. Pfingsten soll das ganz besonders beliebt sein. Aber im Ernst. Der Urus ist sicher kein Automobil für den kleinen Sonntags-Ausflug zwischendurch. Er ist eher die Symbolfigur des derzeit machbaren, wenn man E-Mobilität als nicht praktikabel einstuft. Schneller, klarer, eindeutiger kann man derzeit zwischen Stadt, Land und Fluß nicht unterwegs sein. 

Die technischen Daten (laut Hersteller):

Lamborghini Urus

Motor: V8 BiTurbo

Hubraum: 3.996 ccm

Leistung: 478 kW / 650 PS bei 6.000 U/min

Drehmoment: 850 Nm bei 2.250 bis 4.500 U/min

Antrieb: Allrad

Getriebe: 8-Gang Automatik

Maße:

Länge: 5.112 mm

Breite: 2.106 mm mit Spiegel

Höhe: 1.638 mm

Radstand: 3.003 mm

Bodenfreiheit: 158 bis 248 mm 

Leergewicht: 2.197 kg

Leistungsgewicht: 3,38 kg/PS

Tank: 85 l

Gepäckraum: 616 bis 1.596 l

Fahrleistungen:

0-100 km/h: 3,6 s

0-200 km/h: 12.8 s

Top Speed: 305 km/h

Verzögerung: 100 km/h bis 0: 33,7 m

Verbrauch nach EG-Richtlinie 715/2007

kombiniert: 12,3 l /100 km

CO2: 279 g/km

Preis in Deutschland ab: 171.429,00 Euro ohne Steuer

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Ballsaison in Wien

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Ballsaison in Wien

Rolls-Royce Wraith: Outstanding

Wolfgang Amadeus schaut zum Himmel und zählt die Sterne. Bei eintausend hört er auf, draußen ist es schon lange hell. Die Gassen hier in Wien sind zu Adern des modernen Lebens geworden, vor ein paar Stunden schlenderte man vielleicht noch von einem Ball zum nächsten. Die Tanzschuhe vom ewigen Walzer noch lauwarm, ein Rest von Champagner kitzelt den Gaumen und der erste Braune gesellt sich dazu. Die rote Tram übt sich in Nostalgie und ziert das Regierungsviertel. Dazwischen ein ganz besonderes Gefährt. Zu Besuch wie es scheint. Ein Brite. Ein ganz besonderer Brite.  

Wien, am frühen Morgen,2013

Der Fotograf auf dem Motorrad swingt zwischen den Ins-Büro-Fahrern hin und her. Wien ist morgens um acht voller Menschen und Autos. Der Wraith würde nicht weiter auffallen. Ein großes Coupé mit gelben Kennzeichenschildern. Wäre da nicht dieser Duft aus britischer Lässigkeit und weltmännischer Coolness, mit der sich dieser brandneue Rolls-Royce wie eine unsichtbare Wolke umgibt und die ihn von allen anderen Autos abhebt, ihn trägt und fast schweben lässt. Ein Flakon, 5,2 Meter lang, 1,5 Meter hoch und problemlos imstande, seine Umgebung mit einem Augenzwinkern für einen langen Augenblick aus dem Trott der täglichen Tour zur Arbeit zu entreißen. Man sitzt in der Tram, die Tageszeitung spendet kaum Energie für die nächsten Minuten und vor dem Fenster ein wenig tiefer bewegt sich eine Gestalt in aller Ruhe durch den Berufsverkehr als wäre die Straße eine Bühne.

Kurz vorher, eine ruhige Seitenstrasse direkt vor dem Eingang zum Hotel Palais Coburg, Wiens diskret-exklusivem Nobel-Hotel, stehen zehn Wraith und warten auf Geraden, Kurven und neugierige Menschen. Wie ein Rudel der schönsten Rassehunde haben sich auf dem Platz vor dem Portal versammelt und lassen sich geduldig und ein wenig stolz ablichten, anschauen, streicheln und auf Kamera-Chips nach Hause tragen. Nach einer Stunde ist die Show vorbei. Ein Coupé nach dem anderen rollt davon, erst durch den dichten Wiener Verkehr, dann raus aufs Land. 

Die erste Übung: Slalom im Berufsverkehr und Schussfahrt auf der Autobahn

Zwischen den Ampel-Stopps bewegt man das feine Volant wie einen Taktstock, die mehr als 2,3 Tonnen lassen sich mühelos und mit guter Übersicht dirigieren. Der Wraith ist natürlich kein Kleinwagen, aber die Strassen Wiens haben sich mit dem eleganten Briten sehr schnell auf einen Rhythmus geeinigt. Wir schwofen hinaus auf die Stadtautobahn, der Fuß senkt sich rapide und die Spirit of Ecstasy neigt sich neugierig in die Höhe, bei Tempo 150 endet der sehr kurze Sprung nach vorn, Radarfallen mag auch ein Rolls-Royce nicht besonders gern. Beeindruckend ist, dass die 632 PS und das gewaltige Drehmoment von 800 Newtonmeter dem Coupé einerseits für einen kurzen Moment Waftability und Sportlichkeit ganz nah aneinander rücken und andererseits die Insassen keine Ängste um ihre Contenance haben müssen. Genau das ist die Essenz des Wraith: Er ist der sportlichste und gleichzeitig der typischste Vertreter derer von Rolls-Royce.

Die zweite Übung: Langstrecke im Dreivierteltakt

Der Wraith ist ein GT, ein Gran Tourismo. Lange Strecken und immer ein wenig mehr Kraft als nötig. Auf Landstrassen mit langen, offenen Kurven spielt der Fastback aus Goodwood seine besten Karten aus. Das Fahrwerk setzt den Briten satt und außerordentlich sicher auf den Asphalt, das Getriebe arbeitet nicht, es dirigiert die acht Gänge stilsicher. Der Zwölfzylinder in Kooperation mit den beiden Turboladern läuft sauber und lässig, Wind- und Abrollgeräusche sind vorhanden, drängen sich aber nicht in den Vordergrund. Dafür präsentiert sich die exzellente Audioanlage als perfekter Unterhalter, das Navi arbeitet schneller und sicherer als jeder Beifahrer und der Sternenhimmel über uns lässt keinen Zweifel an der Tatsache, dass man auf Schiebedächer auch ganz gut verzichten kann. 

Ein Fazit: In der Tat ein besonderer Rolls-Royce

Nach gut 400 Kilometer stehen wir neben dem prachtvollen Coupé. Nach vielen Fahrten in allen Modellen von Rolls-Royce ist die Anmerkung auf die besondere Position des Wraith recht eindeutig nachvollziehbar. Der jüngste Sproß aus Goodwood ist eine Besonderheit. Dank seines Designs, seiner Motorisierung und seiner Strahlkraft, die man zur Zeit auf unseren Straßen nur in diesem Coupé finden kann.

Fotos: Rolls-Royce Motorcars

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Black Night in Berlin

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Black Night in Berlin

Rolls-Royce Black Badge – Black Night in Kreuzberg

Raymond Chandler könnte die Geschichte geschrieben haben. Eine Nacht in Berlin, es regnet, es schimmert, aus den Gullydeckeln steigt weißer Rauch auf und flutet den Asphalt, ein paar Neonröhren blinken hilflos in die Nacht. Irgendwo in einer dunklen Gasse steht ein einsamer Trompeter und dann rollt ein sehr, sehr dunkler Rolls-Royce ins Bild.  

Berlin, ein verregneter Abend 2011

Die Titelmelodie des Films „Chinatown“ aus den 70ern wäre passend. Terence Blanchard, einer der ganz großen Jungs aus New Orleans, treibt diese Art Töne aus seiner Trompete, die soviel Stimmung erzeugen, wie man sie kaum aushalten kann. Der Black Badge aus Goodwood rollt ins Bild. Die Kühlermaske duscht im Berliner Regen. Die Lady darüber ist cool. Black Lady, im Schimmer der Nacht, das Kleid fast unanständig durchnässt, jeder Regentropfen eine Warnung. Und aus dem Off spricht Phillip Marlowe: „ Es war eine dieser typischen Berliner Nächte. Nass, kalt und in der Luft hing diese spezielle Stimmung. Es sollte etwas passieren.“ 

Angefangen hatte alles vor dem Hotel „Das Stue“. Jenes Hotel, dass vor allem nach Einbruch der Dunkelheit von seltsamen Tönen umgeben ist. Tierstimmen. Vögel, Nachtschwärmer mit Katzenaugen, hier und da schreit ein Esel. Der Tierpark und das Hotel sind Nachbarn. Der Ghost steht vor dem Eingang. Der Doorman schaut sich um. Eine letzte Zigarette, kleine Glutfunken tanzen. Dann öffnen sich die Pforten. Hinein in die Nacht, hinein in die Kreuzberger Nacht. Dieses Bild ist so selbstverständlich wie ein Trenchcoat in einem echten Chandler-Roman. 

Rolls-Royce Ghost Black Badge – Der Chauffeur kennt den Weg

Black Badge, so nennt Rolls-Royce sein derzeit farbigstes Kapitel. Black ist die Farbe und in Goodwood hat man selbst vor der Flying Lady nicht halt gemacht. Sie schimmert dunkel, ein wenig mystisch, vor allem, wenn der Berliner Regen die Dame begleitet. Und es steht ihr ausgesprochen gut. Der Himmel im Ghost zeigt eine sternklare Nacht, der Chauffeur kennt den Weg.

Kristof Mulack im Atelier Berlin. Er ist unser Gastgeber, er gewährt uns einen Einblick in die Gassen Kreuzbergs, von oben. Ein Diner in Black, Gin Tonic als Entree´, unten ein Trio Black Badge, wartend. Ein Filet, zu zart für ein Messer. Der Nachtisch, eine Sünde auf schwarzer Folie. Die Filterlose direkt am Geländer, der Blick nach unten als Gewissheit, dass die Reise noch nicht vorbei ist. Der Chauffeur wartet. Der Ghost, in seinem schwarzen Kleid, ist nun zuhause. 

Ein paar Strassen nur, links, rechts. Der Ghost folgt einer Spur. Im Regen Berlins tanzt die Dame auf ihrem Tempel durch Kreuzberg. Rita Lynch wartet. Noch eine Dame. Schön, elegant, gewandt und Eleanor Thornton nicht unähnlich. Die Bar Prinzipal, ein Kleinod am Strassenrand, eng, dunkel, mit diesem deutlichen Hauch an Verruchtheit plus exzellente Musik und dann ist da die Dame mit Straußenfedern, die so lässig in ihrem Stuhl von der Decke baumelt, fast wie ein bildschöner Paradiesvogel. Wer die Bühne weiter oben erklimmen will, berührt sie fast. 

Ein paar Stufen hinauf dann die Bühne für Rita und ihren Partner. Sie erscheint, als die ersten beiden Whiskey Sour dem Kopf ein Ständchen bringen und man fast geneigt ist, den Chauffeur zu fragen, ob er nicht den V12 in Lauerstellung bringen möchte. Das Highlight aber steht noch aus. Draussen geht dem Regen die Puste aus, kleine Pfützen spielen mit dem Laternenlicht und Raymond Chandler würde jetzt über diesen einen Moment etwas melancholisches schreiben. „Die Nacht über Berlin war nun endgültig angekommen, die ersten Nachtschwärmer tauschten die Bars, angebrannte Streichhölzer schwammen im Bach der Bordsteinrinne und Rita bewegte sich im fahlen Scheinwerferlicht wie eine betörende Motte. Die Jungs um sie herum stellten ihre Drinks auf die kleinen Holztische, die Augen auf ihre langen Beine und ihren sehr roten Mund gerichtet. Philip wusste, dass er an diesem Abend nur noch eins wollte.“ 

Rita hat ihren Tanz vollendet, Männeraugen hat sie bewegt. Und einige von uns haben auf der Fahrt ins Hotel den Sternenhimmel im Ghost studiert. Terence Blanchard spielt ein letztes mal, eine kurze Zigarette am Eingang. Dann verschwindet der Ghost in die Schwärze der Berliner Nacht.

Kristof Mulack im Atelier Berlin. Er ist unser Gastgeber, er gewährt uns einen Einblick in die Gassen Kreuzbergs, von oben. Ein Diner in Black, Gin Tonic als Entree´, unten ein Trio Black Badge, wartend. Ein Filet, zu zart für ein Messer. Der Nachtisch, eine Sünde auf schwarzer Folie. Die Filterlose direkt am Geländer, der Blick nach unten als Gewissheit, dass die Reise noch nicht vorbei ist. Der Chauffeur wartet. Der Ghost, in seinem schwarzen Kleid, ist nun zuhause. 

Ein paar Strassen nur, links, rechts. Der Ghost folgt einer Spur. Im Regen Berlins tanzt die Dame auf ihrem Tempel durch Kreuzberg. Rita Lynch wartet. Noch eine Dame. Schön, elegant, gewandt und Eleanor Thornton nicht unähnlich. Die Bar Prinzipal, ein Kleinod am Strassenrand, eng, dunkel, mit diesem deutlichen Hauch an Verruchtheit plus exzellente Musik und dann ist da die Dame mit Straußenfedern, die so lässig in ihrem Stuhl von der Decke baumelt, fast wie ein bildschöner Paradiesvogel. Wer die Bühne weiter oben erklimmen will, berührt sie fast. 

Ein paar Stufen hinauf dann die Bühne für Rita und ihren Partner. Sie erscheint, als die ersten beiden Whiskey Sour dem Kopf ein Ständchen bringen und man fast geneigt ist, den Chauffeur zu fragen, ob er nicht den V12 in Lauerstellung bringen möchte. Das Highlight aber steht noch aus. Draussen geht dem Regen die Puste aus, kleine Pfützen spielen mit dem Laternenlicht und Raymond Chandler würde jetzt über diesen einen Moment etwas melancholisches schreiben. „Die Nacht über Berlin war nun endgültig angekommen, die ersten Nachtschwärmer tauschten die Bars, angebrannte Streichhölzer schwammen im Bach der Bordstein-Rinne und Rita bewegte sich im fahlen Scheinwerferlicht wie eine betörende Motte. Die Jungs um sie herum stellten ihre Drinks auf die kleinen Holztische, die Augen auf ihre langen Beine und ihren sehr roten Mund gerichtet. Philip wusste, dass er an diesem Abend nur noch eins wollte.“ 

Rita hat ihren Tanz vollendet, Männeraugen hat sie bewegt. Und einige von uns haben auf der Fahrt ins Hotel den Sternenhimmel im Ghost studiert. Terence Blanchard spielt ein letztes mal, dann noch eine kurze Zigarette am Eingang. Dann verschwindet der Ghost in der Schwärze der Berliner Nacht.

Text: Ralf Bernert

Fotos: Tim Adler für Rolls-Royce Motorcars

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Waldorf Astoria New York

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Waldorf Astoria New York

The Waldorf Astoria New York – Hello again

Einmal im Leben. Eine oder zwei Nächte im Waldorf Astoria in New York. Den Duft der großen weiten Welt inhalieren, darin baden, eine Duftprobe mitnehmen. Ins Regal stellen und lächeln. Nach mehr als acht Jahren ist es wieder da.  

Ohne Geschichte ist alles nichts. Oder: keine Zukunft ohne Herkunft. Sagen Marketing-Fachleute. Und falls die Werber im Recht sind, hat das Waldorf eine glänzende Zukunft vor sich, weil seit 1931 auf dieser Welt. Mit Drehtür und reichlich Art Déco inside. Ballsäle, Kronleuchter, Aussicht soweit das Auge blicken kann und eine Gästeliste, die man sich nicht kaufen kann. Sie kamen freiwillig und oft. Die Stars, Filmgöttinnen, Politiker der obersten Kategorie, Bosse und Wichtigtuer. Dies allein ist schon beeindruckend, aber in etlichen Grand Hotels der Welt ein Stück Normalität. Zumindest in der goldenen Zeit großer Hotels. Die 30er als Ära, man ließ sich nieder, man suchte und fand Schutz vor Verfolgung. Nach dem Krieg neue Besitzer, Renovierung, wieder neue Besitzer. Das Haus fand keine Ruhe. Zu hoch die Kosten, vorbei die goldenen Jahre. Der Wettbewerb wuchs und wuchs. Weltweit. 2014 dann wieder ein neuer Besitzer. Eine Versicherung aus China. Für 1.9 Mrd. US-Dollar. Ein Rekord. 2017 wurde die Drehtür verriegelt. Renovierung, Konkurs der Besitzer, Wechsel der Eigentümer. Wie der ein Versicherungskonzern aus China. Und dann vor ein paar Wochen, die Eröffnung.

Und nun? 190,5 Meter hoch. Darin: 372 Eigentumswohnungen, darunter das Hotel mit: 375 Hotelzimmern inklusive 78 Suiten. 

Wir waren noch nicht inside. Noch nicht. Die Fotos zeigen reichlich Ästhetik, Aussicht, Luxus und Magnetismus, der Menschen anlocken wird. Bei den Preisen herrscht Optimismus. Ein Einzelzimmer pro Nacht: um 2.500,00 US-Dollar. 

Fotos: The Waldorf Astoria 

Zum Hotel

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Polestar 2

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Polestar 2

Technik

Long Range Dual Motor

Motoren: 2 E-Motoren

System-Leistung: 476 PS (nach Update)

System-Drehmoment: 740 Nm

Antrieb: Allrad

Akku: 82 kWh

Reichweite: 591 km

Top Speed: 205 km/h

0-100 km/h: 4,2 s

Maße/ Preis

Länge: 4.606 mm

Breite: 1.985 mm

Höhe: 1.473 mm

Leergewicht: 2.173 kg

Neupreis: 56.990,00 Euro

Polestar 2 Update 2024 –

Der bessere P2

Neu wäre falsch, verbessert oder optimiert kommt der Sache schon näher. Die Karosserie nahezu unverändert, weil er auch im Jahr 2024 gut aussehen kann. Immer noch anders als die Anderen. Den Antrieb haben sie verpflanzt und an diversen digitalen Schrauben gedreht.   

Hamburg, im Juli 2024

E-Autos legen sich abends hin und wachen morgens mit noch fetteren Muckies auf. Bodybuilding 

á la upload. Oder sie haben an Kondition zugelegt, schaffen ein paar Kilometer mehr oder sie trinken den Saft aus der Steckdose noch schneller. Oder alles zusammen. 

Den Polestar 2 haben sie nicht nur über Nacht mit mehr Reichweite versorgt, sie haben an der Karosserie geschraubt, ein wenig. Sie haben den Antrieb von vorn nach hinten versetzt. Mit Verbrenner-Technik wäre das recht komplex geworden. Denn wäre es einfach, hätten BMW oder VW nicht so lange auf Front- oder Heckantrieb verzichten müssen. 

Man setzt sich rein und schaut sich um. Neue Knöpfe, neuer Monitor oder neue Möbel? Nein. Auch nicht auf den zweiten Blick. Man möchte wen von Polestar fragen. Vielleicht haben sie aus Versehen den Vorgänger geschickt. Nein, haben sie nicht. Man möge aussteigen, die Front betrachten und bemerken, dass die Abdeckung der Kühleröffnung nun in Wagenfarbe lackiert wurde. That´s it. Never change und so weiter. 

Dafür haben sie unter dem Blech etwas Neues getan. Sie haben mal eben den Motor von vorn nach hinten verpflanzt und damit auch gleich den Antrieb nach hinten gesetzt. Ein Fronttriebler mutiert zum Hecktriebler. Bei einem Verbrenner wäre das kaum möglich. Zu komplex. Zu teuer. Beim E-Antrieb ist das machbar und es macht auch Sinn. Die 231 Pferde sind für einen Fronttriebler zu wild. Das Thema Traktion macht sich bemerkbar. Sportliche Starts aus dem Stand sind bei feuchtem Untergrund hier und da einen Tick zu hastig und der Hintermann grinst. 

Zwei Wochen haben wir den neuen Polestar 2 bewegt. Wie auch seinen Vorgänger. Vor knapp zwei Jahren waren wir mit dem P2 in Hamburg eher die Ausnahme. Der Allrad-Antrieb mit über 400 PS hat nicht nur uns beeindruckt. Diverse Verbrenner-Insassen schauten uns an der Ampel hinterher. Die 205 km/h Top Speed schafft der große P2 lässig, mehr braucht´s nicht, der Reichweite wegen. Immerhin 571 Kilometer stehen auf dem Datenblatt, ein Wert, den wir erreichten, allerdings nur, wenn man vorzugsweise in der Stadt unterwegs ist. Rekuperation plus ein intelligenter Gasfuß machen´s möglich.

Und nun zwei Wochen den frischen P2. Diesmal mit 272 Pferden, an den Hinterrädern wirkend. Ein Synchronmotor, der 490 Newtonmeter an die Räder liefert und die drehen sich schnell. Alltag in Hamburg. Mal 15, mal 25 Kilometer. Jede Menge One-Paddel-Momente. Der Bremsfuß hat Pause. Jede Ampel liefert indirekt Strom für den Akku, nicht viel, aber immerhin. Die Reichweitenanzeige scheint eingefroren, irgendwann steht dann doch eine zweistellige Zahl. Der Schnellader an der nächsten Tanke kann 250 kW Ladespeed. Der P2 kann maximal 205 kW, was einem 70 kWh-Speicher knapp 30 Minuten dauert. Von 10 auf 80 Prozent: 28 Minuten. Das klappt auch in aller Regel, es sei denn, der Stromlieferant trägt den Strom per Hand in den Wagen, dann trinkst du halt drei Kaffee, bis der Speicher wieder voll ist. 

Im täglichen Betrieb kann der P2 nicht nur: schnell, leise und wendig. Er kann auch sehr zuverlässig: Navigieren, komfortabel, praktisch, übersichtlich und unterhaltsam sein, weil die Soundanlage bestens über den großen Monitor eingestellt werden kann. Man findet jeden wichtigen Knopf, Schalter und Einstell-Button schnell. Alles funktioniert so routiniert, als gäbe es diesen Wagen schon seit zwanzig Jahren. Am Ende der zwei Wochen gaben wir den Wagen zurück, der Stromverbrauch lag im Mittel bei 15 kWh, Fahrfreude und Nutzen hielten sich die Waage und ein Blick auf den Preis sagt uns, dass der neue P2 mit großem Akku und zwei Motoren sein Geld durchaus wert ist. 

Fotos: Polestar

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Polestar 1

Exclusive-Life

Polestar 1

Technik

Motoren: Reihe 4 + 3 E-Motoren

System-Leistung: 690 PS

System-Drehmoment: 1.000 Nm

Antrieb: Allrad

Getriebe: 8-Stufen Automatik

Top Speed: 250 km/h

0-100 km/h: 4,2 s

Maße/ Preis

Länge: 4.586 mm

Breite: 1.935 mm

Höhe: 1.352 mm

Leergewicht: 2.350 kg

Neupreis: 150.000,00 Euro

Polestar 1 – Die Nummer 1

Er ist der große Bruder, der mit dem Verbrenner unter der Haube. Plus drei E-Motoren. Ein Hybrid als Türsteher in den Club der Elektriker von Polestar. Und wir haben ihn erlebt. Hautnah und mit einer wirklich coolen Reaktion der Hamburger Polizei.  

Hamburg, 2019

Das gigantisch wirkende Coupé, dessen Ausmaße allein den Wagen in den Fokus rücken können. Wäre da nicht die Strahlkraft der Form, der Details, der Aufmachung. Ein Hybrid mit mehr als 600 PS und die können den Wagen in knapp vier Sekunden bis Tempo 100 werfen. 1.000 Newtonmeter Drehmoment, in Worten eintausend. Man bewegt das rechte Pedal nach unten, die Drehzahl spielt dabei nicht wirklich eine Rolle, nur der Strom muss fliessen, denn drei E-Motoren nehmen den Reihenvierzylinder an die Hand und schieben, was das Zeug hält. Der 2,3-Tonner rennt und rennt, die Straße kann dann gar nicht lang genug sein und hinter dem Steuer denkt man über Sportwagen nach und fragt sich, weshalb bisher noch niemand in einen Zweisitzer diese Technik eingebaut hat, vermutlich, weil nicht genug Raum unter der Karosserie ist. 

Nummer 1 steht vor der Tür, korrekt geparkt. Polizei-Kontrolle, wegen Nummernschild, weil schwedisch. Es folgen Fragen über Fragen. Man kenne diesen Wagen nicht, man sei immer skeptisch, wenn da ein Auto unbekannter Herkunft und Bauart rumstehe. Es wird immer absurder, man schaut sich die Papiere an, liest, versteht Bahnhof, liest nochmal, und kommentiert, es sei wohl alles in Ordnung. Aber der Wagen sei schon cool. Na also, die Polizei mit Geschmack und Neugier.

Wir flanieren durch Hamburg, Fahrmodus „elektrisch“, das soll 120 Kilometer weit gehen und wenn der Stromspeicher leer ist, kann man per Nabelschnur den Akku wieder mit Leben füllen. Das geht maximal mit 50 kW und dauert nicht so lange. Vorausgesetzt, man findet eine entsprechende Ladestation. Schaltet man in den Hybridmodus kümmern sich Soft- und Hardware um die beste Verteilung der Arbeit an Bord, also die beste Mischung aus Verbrenner- und E-Motoren. 

Im Inneren des Polarsternes findet man sich so schnell zurecht, wie in der eigenen Wohnung. Alles hat seinen Platz, Handbücher sind überflüssig. Der Zentralmonitor ist die Heimstädte für alle wichtigen Informationen und Einstellungen. Das Prinzip „Folge deinen Intuitionen“ wird von Volvo als Konstante gesehen und genau so laufen die Finger über den Monitor. Der Wahlhebel darunter ist ein Schmuckstück, das Lenkrad ist nahezu jungfräulich, links und rechts wenig Auswahl an Einstellmöglichkeiten. Ganz groß, für Musikliebhaber, der Laut-Leise-Drehknopf, wichtig immer dann, wenn man einer sympathischen Landstrasse begegnet oder die Autobahnfahrt durch ein feines Hörspiel ein wenig emotional aufgeladen werden muß. Hybride oder reine Elektriker sind nicht für ihren aufregenden Sound bekannt, es sein denn, man steht auch ein sattes Summen.

Wir lassen die Musik Musik sein und bewegen der sehr coolen Schweden durch die Irrungen der Innenstadt Hamburgs. Baustellen-Tango, Ampel-Hopping, die Alster als urbanes Segelrevier glänzt vor sich hin und unser Polarstern gibt das Model, verwandelt Hamburgs Straßen in einen Laufsteg. Es glotzt, fotografiert, postet und überlegt überall. Das Logo ist unbekannt, das Heck schon eher, könnte ein Volvo sein, vorn fehlt allerdings die Spange plus Schriftzeichen. Kennzeichen schwedisch. Was Neues? Und wenn, dann so richtig krass. 

Raus aus dem Dschungel, rein in die Wälder. Die Nordheide mit ihrem Naturschutzpark freut sich auf uns. Heidekraut in voller Blüte, wie ein Willkommensstrauss. Der weiße 1 stromert so lange wie möglich, als ob er die Bienchen und andere Naturvölker nicht nerven wolle. Das funktioniert so gut, so reibungslos, man könnte meinen, dass Polestar seit Jahren mit E-Motoren und deren Organisation Erfahrungen gesammelt hat. Dann in den Hybrid-Modus, hier und da soll der Vierzylinder ran und er tut dies fast ebenso leise und gemach. 

Autobahn-Gespräche. Der Polestar 1 schlendert in aller Ruhe eines Hybriden auf der A7 in Richtung Süden und er wird fotografiert, als hätte er die Stones an Bord und das stünde aussen angeschrieben. Und er hat den Blues, den Zug, den Drang nach Rock´n-Roll. Kein Heavy-Metall, eher die Soul-Nummer. Er rennt nach vorn, wenn man den Fuß senkt, er kann das wirklich gut und nachhaltig, wer hinter ihm her ist, wundert sich dann doch, dass dieser Schwede einen derartigen Drang nach vorn entwickeln kann. Das macht Spaß, läßt den Rückspiegel recht schnell leer werden und ein Grinsen im Gesicht ist im Grunde an der Tagesordnung. 

Wir stellen den starken Schweden wieder ab. Bleiben mit den Augen wieder am Heck hängen, erinnern uns an Bärenkräfte, einen heftigen Preis von 155.000 Euro und die Tatsache, dass insgesamt 1.500 Exemplare gebaut werden sollen. Weltweit. Es gilt also, den Polestar-Händler in ein Gespräch zu verwickeln und einen Vertrag zu unterschreiben. Es sei denn, man wirft ein Auge auf den reinen Elektriker Polestar 2.

Fotos: Polestar

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Bond Cars

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Bond Cars

004 Bond-Cars – Im Angesicht des DB5

Kann man in einem DB5 Silver Birch völlig entspannt auf einer Rennstrecke umher fahren? Ist der Blick in den Rückspiegel obligatorisch oder schwebt der Zeigefinger der linken Hand ständig über irgendeinem Knopf. Schleudersitz, rotierende Gewehrläufe, Ölablass, Schutzwand am Heck gegen Kugeln und so weiter? Wir haben das mal ausprobiert. 

Solche Anrufe mag man. Nach Silverstone fliegen und die Bond-Flotte, welche im nächsten Film unterwegs sein wird, mal ausprobieren. Inklusive Stunt-Car. Da wären: DB5, DB5 Stuntcar, V8, DBS Superleggera und Valhalla.

Die Liste ist ungewöhnlich lang. Noch nie waren derart viele Aston Martin in einem Film unterwegs. Im Normalfall sieht man den DB5 und der Hauptdarsteller ist ein besonderer Aston. So zumindest lief das in den letzten Bond-Filmen ab. Diesmal steht oder besser fährt und ballert der Klassiker DB5 im Fokus des nächsten Filmes mit dem Titel „No time to die“. Zur Handlung schreiben wir nichts auf, weil wir nichts wissen. Weltrettung, Gadgets ausprobieren, Autorennen, von Brücken springen, Motorrad-Raserei und so weiter. Diesmal sitzen wir aber höchstpersönlich im Kinosessel. Damit wir im richtigen Moment in den Saal rufen können: „Damit bin ich vor ein paar Wochen selbst in Silverstone gefahren!“

Fangen wir mal an. Mit dem V8, also jenem Aston, den Timothy Dalton bewegte oder vom Stuntfahrer bewegen lies. Das Coupé wurde Mitte der 80er gebaut und im Film modifiziert. Es heisst, dass bei den Dreharbeiten verschiedene V8 benutzt wurden. Was nicht wirklich verwunderlich ist, denn Bruch gibt’s immer.

Wir sitzen also rechts, der Handschalter links, die Scheibenwischer sind tot und es nieselt leicht aber beständig. Vorn sollen 280 PS anliegen, der Wagen bringt so rund 1800 Kilo auf die Waage. Man sitzt sehr bequem und die ersten beiden Runden zeigen, dass dieser Bond-Wagen eigentlich kein Spezialist für wilde Verfolgungsrennen sein kann. Er wankt, er hebt das Beinchen, der V8 braucht, logisch, Drehzahlen und die Bahn wird nicht trockner. So kommt es dann zum Tanz des Hinterns, anders ausgedrückt, das Heck will mehr und bewegt sich entsprechend, was die Fahrerei nicht einfacher macht. Es braucht Zeit und Gefühl, die Gänge flutschen dann doch recht einfach rein und raus. Es geht um Rhythmus und Balance. Der schwere Motor vorn drückt ganz ordentlich und schlußendlich kommen wir zu dem Schluss, dass James mit diesem Wagen lieber den Einkauf erledigen sollte oder noch besser im nächsten Film dann den DBX nehmen sollte. Der V8 war kein Verkaufsschlager, sogar der berühmte Aston-Eigner David Brown musste seine Firma zu Zeiten des V8 verkaufen. 

Abstellen und wechseln. Der DBS Superleggera darf ran. Es nieselt immer noch und das ist dem aktuellen Flaggschiff von Aston Martin sowas von egal. Die Reifen greifen zu, Lenkung und Federung arbeiten einwandfrei. Die über 700 PS sind eine Pracht und wir rennen über die Rennstrecke wie ein sehr junges Pferdchen mit der Energie eines Atomkraftwerkes. Nur einmal bockt das gute Stück. Die Nanny namens ESP greift mal kurz ein. Ein Machtwort und der schöne Hintern läuft wieder in der Spur. Wir wären gern zehn oder mehr Runden gefahren, aber der Fuhrpark von James will komplett bewegt werden. Ein DB5 wartet.

Silver Birch, logisch. Vorhin haben wir noch einen dritten und einen vierten DB5 gesehen. Einer ist an beiden Seiten mit Schrammen übersäht. Jedenfalls sieht das so aus. Im Film wird genau das auch suggeriert. In Wirklichkeit klebt eine Folie auf dem Lack und darauf hat man, was auch immer gesprüht. Der Laie sieht natürlich die schöne Haut zerkratzt. Keine Sorge, alles gut.

Und daneben dann, der Gadget-DB5. Vorn die Knarren, Wechselkennzeichen, hinten die Schutzwand, oben die Dachöffnung wegen den Schleudersitzes. Man erinnert sich an die Filmszene und man hätte so gern gesehen, dass der böse Bösewicht durchs geschlossene Dach geflogen wäre. Nur mal so nebenbei. 

Und dann die Tür öffnen, natürlich rechts. Wieder ein Handschalter. Holz, Leder, feiner Stuhl, Teppich. Erstmal vergessen, dass dieser DB5 schon eine Million Euro kosten kann. Ein Original. Serie II. Reihen-Sechszylinder mit vier Liter Hubraum und irgendwas um 280 PS. Es soll damals, Mitte der Sechziger, so um 230 km/h gelaufen sein. Heute läuft nur sehr wenig, was mit dem Wetter und der mangelnden Kompetenz des Fahrer zu tun hat. Das Lenkrad fordert Muskelkraft, die Schaltung ist tricky, weil mit der linken Hand zu bedienen und eben aus den 60ern. Man muss üben und sich erinnern. Synchronisiert ist das Getriebe zwar, aber es passt in der Vorstellung des Bedieners eben besser, wenn man Zwischengas gibt und beim Schalten nach unten, dann doch zweimal kuppelt. Kupplung – Gang raus – Kupplung – Zwischengas- Gang rein. Und das muss wieder rein, in den alten Automtatik-Dickschädel. Aber es läuft dann doch ab der dritten Runde. Der Aston mit der wunderbaren Figur kommt ins Laufen, der Fahrer findet den groove. 

Es geht dabei um Rhythmus, um Ruhe und um Dynamik im richtigen Maß. Der Wagen will schnell gefahren werden, aber nicht im pubertären Stil. Also hektisch, linkisch. Eher rund, ausgewogen. Wie ein Ernährungsplan. Vor allem das richtige Maß. Man spürt dann irgendwann, ob die Bremse diesen Druck noch will oder ob sie sich sträubt. Der Wagen läuft dann nicht mehr, er stolpert. Gute sechs Runden, zum Schluß fast versöhnlich. Rein und raus aus den Schikanen, die Gerade als Parade-Platz. Aus dem Zweiten, fast voll ausgedreht, in den Dritten, kurz vor dem Ende hinein bremsen, nicht zu tief, dann in den Zweiten, Zwischengas auch als Fanfare. Wunderbar. Connery hatte vermutlich seine Freude. Wenn er den überhaupt fahren durfte, der Sicherheit und des Geldes wegen. Die Versicherungen mögen das nicht und die Produktionsfirmen auch nicht. Wir schon.

Der Stuntwagen steht da. Mit Käfig, leichten und sehr harten Schalensitzen. Dazwischen ein Kasten mit dem Start-Prozedere-Gedöns. Hauptschalter für den Strom, Notaus-Knopf in Rot und dem Anlasserknopf. Ein Rallyecross-Wagen auf dem Kostümfest. Die Hülle aus Verbundstoff. Modernes Rennfahrwerk, starke Bremsen, eben alles, was man beim Dreh so braucht. Mark Higgins, der Stuntfahrer, steht sehr lässig in der Box und schaut sich an, was wir Journalisten so mit seinem Arbeitsgerät anfangen. Der optische DB5 ist so ganz anders als das Original. Drei Stück werden beim Dreh eingesetzt. Den Preis nennt er nicht. Aber wir wissen, dass dieser Wagen ein Sonderling ist und dass wir umdenken müssen.

Erstmal in den Käfig krabbeln. Mit Ende 50 nicht leicht, mit 180 cm und einer halbwegs schlanken Figur doch machbar. Dann die Maschine anwerfen, den Sitz nach vorn ziehen, Dreipunktgurt anlegen. Handschalter. Gang rein und los. 300 echte PS, Heckantrieb und endlich eine trockene Bahn.

Das Wort Motorsport taucht vor dem geistigen Auge auf. Der Wagen wiegt so um 1000 Kilo. Rein in die erste Runde. Gleich zu aggressiv, fast raus und ein Kollege meint später, er sei aufs Green gerutscht, weil zu hektisch, zu übermütig. Schwein gehabt, eingefangen, weiter in die erste Schikane, am Ende eine 90-Grad-Kurve mit viel Platz. Ganz aussen angesetzt, einbremsen, einlenken, Gas am Scheitel, vorher in den Zweiten, der V6 brüllt los bis auf 5000 Touren, dann auf die lange Gerade, in den Dritten fast 6000 Touren und das Ding rennt wie ein Sportler auf den letzten Metern vor dem Zielband mit einer Meute an Kollegen im Genick. Wieder eine Schikane. Rechts, links, ein wenig mit Steigung, dann eine lange Links, offen und wieder eine Gerade. Auslauf für einen Windhund im feinen, italienischen Maßanzug. Der Stuntwagen ist eher ein Terrier. Mit Jagdinstinkt und Ausdauer. Nach sieben Runden, raus aus dem Käfig und Mark fragen, was ihm besonders viel Freude macht. „Wenn der Wagen heilt bleibt und meine Knochen“. Stuntleute sind Perfektionisten.

Und dann steht da Valhalla. Allein, unberührt und doch regelmäßig umrundet. Dieses merkwürdige, futuristische Auto mit der Kuppel, dem bis auf den letzten Platz mit Knöpfen vollgestopfte Lenkrad. Unter der Hülle lauert ein Mittelmotor, V6 plus E-Antrieb. 1.000 PS und eine Million der Preis. Unnahbar, unerreichbar für viele Menschen. Er wird im neuen Bond-Film zu sehen sein. Nicht fahren, so wie heute für uns. Ein Mythos. Noch. 2021 wird er an erste Kunden ausgeliefert. Wer Interesse hat, meldet sich bei Aston Martin. 

Fotos: Max Earey für Aston Martin 

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Golden Gate Diving

Exclusive-Life

Golden gate Diving

Golden Gate Diving: Auf einen Dunk nach Oakland

Ja, die ein oder andere Strebe könnte einen leichten Nachstrich vertragen. Die Golden Gate Bridge strahlt zuerst aus der Ferne, bis unser Heli beidreht und geradewegs unter der Brücke hindurch fliegt und unserer Reise nach Kalifornien einen echten Kick verpasst. 

Nein, das übliche Kalifornien-Dreieck wollen wir hier nicht beschreiben. Auch wenn Millionen Menschen darauf schwören. Wir haben Kalifornien einmal anders besucht und deshalb ist dieser Reisebericht eher ein Aufschrieb mit Besonderheiten.

Monterey, das kleine Städtchen am Meer. Europäisch, ruhig, sehr, sehr teuer und voller Zufriedenheit. Häuser mit Holzfassaden, dicke Brocken spielen am Strand mit den Wellen und sorgen für ein Feuerwerk der Gischt. Man kann stundenlang auf einer Bank sitzen und dem Treiben auf dem Meer oder umgekehrt auf der Küstenstraße zuschauen. Zufriedene Leute auf Urlaub oder Bewohner, denen man zurufen möchte, dass sie zu beneiden sind. Wer hier wohnt braucht keine Reise, es sei denn er steht auf Wintersport oder Indian Summer-Feelings. Wir habe jedenfalls eine kleine Ausfahrt mit dem BMW X4 M40i unternommen. Zuerst den Highway No1 Richtung Süden, Big Sure war unser Ziel. Der „Große Süden“ ist eine Wucht, eine natürliche Bühne für Vögel aller Art und den Mensch, der hier lebt. Kunst in allen Formen und Farben. Ein Coffee-Shop hat uns ordentlich in die Reisekasse gegriffen. 7,50 US-$ für einen kleinen Kaffee to go, ärgerlich aber scheinbar normal. Irgendwer muß die sehr, sehr feinen Häuser an der Küste schließlich finanzieren.

Und trotzdem, wer auch immer hier Station macht, sollte lieber auf die üblichen Touri-Ziele verzichten und die gesparte Zeit an einem der schönen Aussichtspunkte an der Küste verbringen. Eine Stunde den Blick Richtung Horizont laufen lassen, den Kopf mitsamt aller Synapsen und Hirnwindungen auf innere Ruhe schalten und der Natur ihrem Spiel zusehen. Das kann zwar auch an Nord- und Ostsee funktionieren, aber hier an dieser Stelle sprechen Welle und Fels so derart klar miteinander, man kann ihnen zuhören und echte Momente mit nach Hause nehmen. Zollfrei und ewig haltbar. Als Kontrast zur wunderbaren Welt der Wellen und der Kraft des Meeres empfielt sich ein kleiner Ausritt auf Kaliforniens wildestem Asphaltband.

Wenn der Korkenzieher zuschlägt

Da wäre der BMW M2, mit dem wir die Rennstrecke Laguna Seca ausgemessen haben. Irgendwie haben wir immer wieder von vorn anfangen müssen, Runde um Runde und am Ende wussten wir nicht, ob man nun schnell oder langsam war, wir wissen auch nicht ob die angegebenen 3,601 Kilometer Asphalt tatsächlich stimmen. Es war und ist uns egal. Ja der Korkenzieher, eine wilde Ecke, eine Angst-Kurve oder besser eine Angst-Kombination. Wir wurden vorher gewarnt, man hat uns vor dem Ritt klar gemacht, dass hier Gefälle plus Kurve plus null Sicht lauern. Unser Rennwagen war tapfer, wir auch und deshalb kann man später so tun, als hätte es so etwas wie Angst nie gegeben. Auf alle Fälle hatten wir eine Menge Freude bei der Arbeit und wer selbst einmal den Mazda Raceway, so heisst die Rennstrecke Laguna Seca offiziell, erleben will, kann auf http://www.mazdaraceway.com/calendar nachschauen wann das nächste Rennen stattfindet oder man geht gleich auf´s Ganze und mietet die Strecke und dazu noch einen Trainer mit Auto. Infos dazu findet man hier: http://www.mazdaraceway.com/track-rentals.

Hier der Bericht über unsere Fahrt im BMW M2

Kaum hat sich der Magen wieder in seine Ruhephase begeben, kaum ist der Kreislauf wieder im Rhythmus der kalifornischen Lebensfreude unterwegs, sitzt man in einem Helikopter und schaut sich die Radieschen von oben an. Es geht gen Oakland, der mittelgroßen Stadt direkt im Dunstkreis von San Francisco Der Rotor über uns arbeitet sich durch die feine, mit der wunderbaren kalifornischen Sonne durchtränkten Luft. Man schaut aus dem Fenster und beobachtet, wie San Francisco immer näher rückt. Die Häuser, eben noch allein stehend, mit leckerem Pool geschmückt, stehen bald dicht an dicht. Würde man von oben einen mit Wasser gefüllten Luftballon hinunter werfen, man träfe mit großer Wahrscheinlichkeit immer das Dach eines typischen Vorort-Häuschens. Nach ein paar Minuten dann die Golden Gate, jene Brücke über die man entweder hinaus Richtung LA fährt oder hinein auf die Straßen von Michael Douglas und Carl Malden. Und dann das International Orange, jene Farbe, die man weltweit als Anstrich der Golden Gate Bridge kennt. Es leuchtet und wetteifert mit dem Konstrukt dieser Brücke um Aufmerksamkeit. Immer näher rückt der Helikopter an das Bauwerk heran , einzelne Autos sind erkennbar, dann scheint der Pilot links abzubiegen, er neigt den Hubschrauber leicht nach links, um dann gleich wieder das Fluggerät scharf nach links zu steuern, geradewegs auf die Brücke zu. Man schaut verwundert nach vorn, durch die Frontscheibe, der Heli taucht kurz ab, findet dann wieder den Gleichklang mit dem Horizont, taucht weiter ab und gewährt uns einen fabelhaften Blick unter das Stahlkonstrukt, das aus dieser Perspektive ausschaut, wie ein stählerner Riese, der seinen rechten Arm ausbreitet, damit der Mensch das Wasser der Bucht trocken und schnell überqueren kann. Was für ein Erlebnis.

Ein paar Minuten schauen wir uns die Dächer der Hochhäuser von San Francisco an, der Heli biegt ab und landet auf einem Airport. Aussteigen und die Kamera checken. Sind alle Bilder drauf? Auch die großen Augen der Kollegen, das Grinsen des Piloten? Eine Gruppe Shuttle-Vans bringt uns nach Oakland, wir werden erwartet.

Basketball hat man früher auch mal gespielt. Zur Abwechslung und weil man länger war als der Rest der Gang. Aber nur kurz. Fußball und bei mir Tischtennis, setzten sich durch. Man kennt die Harlem Globetrotters aus dem Fernseher, das US Dream Team aus Barcelona und nun lernen wir die Golden State Warriors kennen oder genauer deren Trainingshalle und das wird spannend.

Sie sind die Kings der NBA, Stephen Curry trifft und trifft. Der Name des derzeitig besten NBA-Teams verwirrt ein wenig, was daran liegt, dass die Warriors ursprünglich in Philadelphia spielten, dem Golden State. 1961 wurden sie nach San Francisco verkauft, zogen 1970 nach Oakland, sind nach 1947, 1956, 1975 nun zum fünften Mal NBA-Champion und derzeit auf dem besten Weg zur sechsten Meisterschaft. Wir werden die Spieler selbst nicht sehen können, die Jungs spielen auswärts und verpassen unsere Show.

53-jährige Männer aus Norddeutschland, deren Körperlänge ganz scharf an der 180-Meter-Grenze kratzt und die bisher lieber kleine weiße Bälle mit Schmackes von der einen zu den anderen Hälfte eines grünen Tisches geprügelt haben, sind beim Thema Basketball eher Randfiguren. Die Tatsache, dass man ihnen ein original „Warriors“ Trikot plus Hose mit Namen zur Verfügung stellt, kann den Betrachter am Spielfeldrand unterhalten, der Autor jedenfalls hatte seine Freude und erinnert sich auch in fünfzig Jahren an diese Begebenheit. Dunkings wurden versucht, aber nicht geschafft, die Körbe wurden wohl extra hoch gehängt. 

Die Trainingshalle der Golden State Warriors. Weit oben, auf dem Dach eines Hochhauses platziert. Neben der Eingangstür steht der blaue BMW M2, wir hatten schon das Vergnügen. Drinnen das feine Parkett, glänzend, bestens poliert, an der Wand die Helden der Warriors und dann die Cheerleader. Junge Damen, sportlich unterwegs, motivierend und professionell. Ein Gespräch mit Nate Thurmond, jenem Spieler der in den 60er und 70er Jahren für die Warriors spielte. Nate erzählt von früher, als Basketball-Spieler vorwiegend Allrounder waren und er mit seinen 2,11 Meter Länge zu den besten seiner Zunft zählte. Eindrucksvoll dieser Mann. 

Sie springen und fliegen durch die Luft, höher als der Korb. Ein Trampolin ist der Beschleuniger und die Jungs haben Spaß an der Nummer. Wir sitzen am Spielfeldrand, schwitzen die Trikots voll und staunen Bauklötze. Und damit man den M2 noch einmal so richtig in seiner blauen Tracht bewundern kann, springen die sportlichen Jungs der Show-Truppe noch einmal auf dem Dach in Richtung Korb. Man würde jetzt noch einmal gern den BMW in Laguna Seca durch den Korkenzieher drehen, den Wellen beim Spielen mit den Felsen zuschauen und ein Spiel der Warriors kurz vor dem Tiel ansehen. Das Dreieck haben wir nicht gemacht, aber die Highlights unserer Reise waren auch nicht von schlechten Eltern.

Hier noch ein paar Tipps:

Eine wirklich schöne Lodge. Ein wenig abgelegen, deshalb ruhig und die Häuser bieten genug Komfort und Qualität für einen längeren Aufenthalt.

Hotel: http://www.carmelvalleyranch.com/

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